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Barriquekeller

Auf Holz klopfen – Ausbau und Lagerung im Eichenfass

Die Reifung im Holzfass ist eine besondere Form des Weinausbaus. Dabei erfolgt eine Wechselwirkung zwischen den im Wein enthaltenen Gerbstoffen und den im Barriquefass vorkommenden Holz- und Röstaromen wie Vanillin, Tannin oder Terpen. Der für die jeweilige Weinsorte typische Geschmackscharakter muss dabei erhalten bleiben. Je nach Holzsorte und Röstgrad des „Toasting“ (die Fassdauben werden auf der Innenseite angebrannt) wird der Wein mit Geschmackstönen wie Karamell, Kaffee, Toastbrot oder Vanille angereichert.

Das Holzfass

Bei der Lagerung im Holzfass werden meist kleine Eichenfässer (Barrique, frz. „Fass“). mit einem Volumen von 225 Litern verwendet. Bei Krispel werden auch Holzfässer mit Volumina von 300, 750, 1.500 oder 2.000 Litern eingesetzt. Hier gilt: Je größer das Fass, desto weniger Geschmack gibt es dem Wein ab. Auch das verwendete Holz ist entscheidend: Je neuer ein Fass, desto größer sein geschmacklicher Einfluss auf den Wein. Nach einmaliger Lagerung verliert ein Fass bereits 85% seiner Aromen und kann maximal drei Mal verwendet werden.

Welche Weine werden ausgebaut?

Die Vinifikation im Barriquefass wird vor allem bei Rotwein angewandt, kommt in größeren Fässern aber sowohl bei roten als auch bei weißen Weinen vor. Rotwein wird zumeist erst nach der Gärung in den Stahltanks und nach biologischem Säureabbau in die kleinen Fässer gefüllt. Weißwein wird als Most oft bereits direkt in den Holzfässern gereift, damit sich die Tannine besser in den Wein einbinden.

Holzgelagerte Weinsorten

  • Weißburgunder
  • Grauburgunder
  • Chardonnay
  • Sauvignon Blanc